Donnerstag, 8. August 2013

[Buchrezension] Jennifer E. Smith - Der Geschmack von Glück

Allgemeine Informationen

Titel: Der Geschmack von Glück 
Autor: Jennifer E. Smith
Verlag: Carlsen
Erschienen: 25. Juli 2013
Seiten: 384
Altersempfehlung: ab 12

Klappentext
Ein einziger, kleiner Tippfehler und schon landet die Email von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Dennoch, und ohne, dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich sofort ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind. Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?

Cover
Das Cover ist zwar mit dem typischen Mädchengesicht, welches wohl Ellie darstellen soll, nicht sehr einfallsreich, aber es bringt durch die hellen Farben doch ein gewisses Summer Feeling rüber. Unter dem Schutzumschlag hat das Buch ein türkises Cover, was ich sehr erfrischend finde :)

Charaktere
Ellie lebt in einem Kaff in Maine. Geflohen vor einem Geheimnis, das nicht an die Öffentlichkeit kommen soll. Da kommt es nicht gerade gelegen, dass sie sich in einen Star verliebt, der von Paparazzi nur so umzingelt ist. Ich mochte sie als Charakter, obwohl ich zum Teil ihre Taten nicht nachvollziehen konnte.
Graham ist ein Star aus Los Angeles, doch erst seit ungefähr zwei Jahren. Davor ist er ganz normal bei seinen Eltern aufgewachsen, zu welchen er inzwischen anscheinend den Draht verloren hat. Ihn und seine Taten und Gedanken finde ich realistische als Ellies. Durch seine Seite der Erzählungen erfährt man, dass er gar nicht so glücklich ist wie es scheint und dass er eigentlich nur ein normaler Junge sein will - obwohl er das Schauspielern wirklich liebt. Seine Gefühle kommen sehr echt rüber :)
Quinn ist Ellies beste Freundin, die aber nicht alles über sie weiß. Deshalb kommt es zu einem Streit, woraufhin die beiden kaum mehr reden bis zum Ende des Buches. Ich hatte so das Gefühl, dass die Autorin keine Lust hatte noch über Quinn zusätzlich zu schreiben und sie durch diesen Streit praktisch aus der Geschichte schreibt...sehr schade. Denn ich hätte gerne mehr über sie und ihren neuen Freund erfahren. 

Meine Meinung
Der Schreibstil von Jennifer E. Smith ist sehr angenehm und lockerleicht zu lesen. Dadurch fliegt man nur so durch das Buch durch, welches mit seinen fast 400 Seiten gar nicht so dünn ist.
Die Idee mit den Mails finde ich wirklich gut, vor allem dass zwischen den Kapiteln immer noch eine Mail auftaucht. Das lockert die Geschichte etwas auf. 
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Graham und Ellie wird meistens sehr realistisch dargestellt, obwohl ich vom ersten Kuss überrascht war. Trotzdem wird meiner Meinung nach Graham viel besser dargestellt, vor allem seine Gefühle. Ellie ist eher undurchschaubarer, obwohl die Hälfte des Buches aus ihrer Sicht geschrieben ist. 
Was ich sehr gut fand, war die Kritik am Berühmtsein bzw die dunkle Seite des Ruhms. Diese wird hier von zwei verschiedenen Seiten dargestellt: einmal Grahams Leben, das vor den Paparazzi nicht sicher ist, und einmal Ellies Vergangenheit. Durch diese Kritik erhält das Buch an Tiefe, die es nicht nur zu einem einfachen Sommer-Liebes-Roman macht, sondern ihr einen bitteren Beigeschmack gibt. Man macht sich schon so seine Gedanken darüber, ob man überhaupt berühmt sein wollen würde, wenn man die Möglichkeit hätte.
Was mich etwas genervt hat, war wie gesagt die Darstellung von Quinn, über welche ich gerne mehr gelesen hätte. So steht eigentlich nur die Liebesbeziehung von Graham und Ellie im Mittelpunkt und lässt keinen Platz für starke Nebencharaktere.

Fazit
Eine schöne Sommerlektüre mit Tiefgang, die aber auch ein paar kleine Mängel aufweist. Ob das Buch den Preis wert ist soll jeder selbst entscheiden. Von mir gibt's 4 von 5 Sternen!

Ja, das war mal wieder eine Rezension (seit Dezember oO). Wie ihr seht, bin ich nicht gerade ein begeisterter Rezensionsschreiber, aber vielleicht ändert sich das ja jetzt in den Ferien noch.

Vielen Dank auch an Buchbotschafter für dieses süße Buch!

xoxo Jay

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